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Wie ich es im Dorf und in meiner Großfamilie erlebt habe

 

 

 

Wer sich mit anderen zusammentut, kann alles erreichen!

 

(Zitat, Verfasser unbekannt) 


Seitdem mein Sohn studienbedingt ausgezogen ist und in einer Wohngemeinschaft wohnt, wird mir bewusst, was mir fehlt. Auch ich möchte gerne wieder in einer Gemeinschaft leben.

 

Der Ursprung dafür liegt sicherlich darin begründet, dass ich in einer Dorfgemeinschaft und auch in einer großen Familie aufgewachsen bin. Man kannte sich, ging man durchs Dorf, traf man immer jemanden, man hat sich gegrüßt, ein paar Worte miteinander gewechselt, sich gegenseitig unterstützt.

Hier in der Stadt – ich lebe in Düsseldorf – vermisse ich diese Gemeinschaft. So richtig bewusst geworden ist mir das, nachdem mein mittlerweile erwachsener Sohn ausgezogen ist und eben ganz anders lebt.

 

Seitdem bin ich auf der Suche nach einem generationenübergreifenden Wohnprojekt. Ich habe mir schon einiges angeschaut und bin leider viel zu spät auf „Wir in Ratingen“ aufmerksam geworden. Dieses Mehrgenerationenprojekt ist genau das, was ich mir wünsche, um gemeinsam alt zu werden und trotzdem jung zu bleiben mit Kindern um mich herum.

 

Seit Beginn des Jahres bin ich „Mitmacherin“. Ob es mit der Wohnung klappt, steht noch nicht fest. Ich kenne Ratingen eigentlich, bin hin und wieder nach Wanderungen dort eingekehrt, habe vor vielen Jahren mal am Silvesterlauf dort teilgenommen. Der besondere Flair des Städtchens ist mir aber erst so richtig bewusstgeworden, nachdem ich letztens nochmal an einem Samstagvormittag dort war. Ich bin begeistert, von der Lage des Wohnprojektes, dem Marktgeschehen, einfach dieser Atmosphäre, die so ganz anders ist, als im anonymen Düsseldorf.

 

Ich kann mir viele Möglichkeiten vorstellen, mich in die Gemeinschaft einzubringen. Über viele Jahre war ich ehrenamtlich aktiv in einem Handballverein und habe kleineren Kindern die Freude am Ballsport vermittelt. Heute bin ich auf einer Palliativstation ehrenamtlich tätig. Die Unterstützung berufstätiger Eltern oder älterer Mitbewohner liegen da nahe. Ich liebe aber auch die Natur und Pflanzen und freue mich, wenn ich an der Pflege der gemeinsamen Außenanlage mitwirken kann.

 

Ja, es ist einfach die Gemeinschaft, das Zusammenkommen und gemeinsame Aktivitäten, auf die ich mich freue, verbunden mit der Möglichkeit, sich auch zurückziehen und auch seinen eigenen Hobbys nachgehen zu können. Genauso – und da bin ich wieder am Anfang – wie ich es im Dorf und in meiner Großfamilie erlebt habe.

 

Ute

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